Unser Anliegen
Oberstes Ziel des Kompetenzzentrums Sexualmedizin Mecklenburg-Vorpommern e.V. ist die Verbesserung der Versorgungsqualität bei der Erkennung, Diagnostik und Behandlung von Menschen mit Störungen oder Abweichungen in der Sexualität.
Sexualität entzieht sich einem einseitigen definitorischen Zugriff. Sie ist eine biologisch, psychologisch und sozial determinierte Erlebnisdimension des Menschen und deshalb auch nur als biopsychosoziales Phänomen zu verstehen. Sexualität ist ein Erlebnisbereich, in dem der Mensch am intensivsten und intimsten mit anderen Menschen in Beziehung tritt.
Der Umgang mit dem Thema Sexualität ist in unserer Gesellschaft noch immer weitestgehend tabuisiert. Dabei stellen sexuelle Störungen einen beträchtlichen Teil von Erkrankungen dar beziehungsweise haben einen Anteil davon. Das Angebot an einer adäquaten Behandlung von Patientinnen und Patienten, die an einer Sexualstörung leiden, ist jedoch bei steigendem Bedarf auch in Mecklenburg-Vorpommern nicht ausreichend.
Die menschliche Sexualität ist eingebettet in einen komplexen soziokulturellen Kontext, kulturelle Veränderungen haben fast immer auch Folgen für die Sexualität.
In diesem Sinne wurde eine Netzwerkstruktur aufgebaut, die eine verbesserte Informationsmitteilung sowie intensiven Austausch und Kooperation der verschiedenen Institutionen in den Bereichen von Gesundheit und Medizin, Pädagogik, Rechtswissenschaften und Kriminologie sowie Justiz ermöglichen.
Über den Verein
Im Zusammenhang mit der 28. Jahrestagung der Akademie für Sexualmedizin im Mai 2004 in Stralsund wurde zunächst ein Arbeitskreis Sexualmedizin durch Sexualmediziner aus Mecklenburg-Vorpommern gegründet.
Im September 2007 ging daraus das Kompetenzzentrum Sexualmedizin Mecklenburg-Vorpommern als eingetragener Verein hervor.
Für den Verein ergeben sich folgende spezielle Aufgaben:
- Fort- und Weiterbildung von Ärzten und psychologischen Psychotherapeuten zu sexualmedizinischen Fragestellungen
- Studentische Ausbildung an der Universität Greifswald in Sexualmedizin
- Behandlung von Menschen mit
- sexuellen Funktionsstörungen
- Geschlechtsidentitätsstörungen und
- sexuellen Präferenzstörungen und sexuellen Verhaltensabweichungen
- Wissenschaftliche und organisatorische Vorbereitung und Durchführung von interdisziplinären Fachtagungen sowie wissenschaftlichen Projekten
- Qualitätssicherung sexualmedizinischer Fragestellungen durch interdisziplinäre Zusammenarbeit
- Träger des Präventionsprojektes Dunkelfeld im Netzwerk "kein taeter werden" für Mecklenburg-Vorpommern
Die Ergebnisse der Arbeitsinhalte werden in den jährlichen Mitgliederversammlungen allen Mitgliedern und Interessenten vorgestellt.